Die Doula Geburtsbegleitung – Vor, während und nach der Geburt

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Schwangerschaft:

Die Doula Geburtsbegleitung beginnt in der Schwangerschaft. In dieser Zeit lernt die Frau die Doula kennen und bespricht mit ihr die kommenden Ereignisse und Veränderungen in ihrem Leben. Dabei geht die Doula verständnisvoll auf offene Fragen, Bedürfnisse und Vorstellungen im Hinblick auf die Geburt ein. Vor und nach dem errechneten Geburtstermin ist die Doula in Rufbereitschaft, d.h. Sie ist rund um die Uhr erreichbar, wenn die Geburt los geht.

Geburt:

Die Doula begleitet die Frau/das Paar zu Hause oder sie treffen sich im Krankenhaus/Geburtshaus. Die Doula bleibt während der gesamten Geburt bei der Frau. Sie gibt ihr emotionale Unterstützung und kann durch ihr Fachwissen und die persönliche Erfahrung des Gebärens kompetente Hilfen bieten. Die Doula übernimmt keine medizinische Funktion, sie ersetzt weder Hebamme noch Geburtshelfer und kann sich daher ganz auf die Frau und ihre Bedürfnisse konzentrieren. Sie begleitet die Frau mit Achtsamkeit, Empathie und Verantwortung. Die Doula hilft der Frau sich vertrauensvoll auf das Geburtsgeschehen einzulassen und diese aktiv mitzugestalten. Sie gibt ihr Raum für eine selbst bestimmte Geburt in Ruhe und Geborgenheit. Vorab vereinbarte Wünsche der Frau sollen nach Möglichkeit umgesetzt werden. Die Doula ist auch Bindeglied zum Alltag, weil sie keine uniformierte Berufskleidung trägt und in ihrer Sprache und Verhalten eher wie eine Freundin/Nachbarin ist. Es ist die Privatsphäre, die die Doula während der Geburt verschafft (vgl. M. Odent, 2006, 117). Diese Atmosphäre kann der Frau helfen sich beschützt zu fühlen und sich leichter auf die Geburt einzulassen. Eine Geburt ist ein sehr intimes Ereignis. Der Wunsch nach Privatsphäre ist natürlich und verlangt ein gegenseitiges Vertrauen. Einigen Frauen genügt es, wenn die Doula die ganze Zeit der Geburt einfach da ist und so Sicherheit vermittelt. Andere Frauen brauchen Trost, Bestärkung und Berührung. Dabei kommen sich beide emotional und körperlich sehr nah. Das Richtige zur richtigen Zeit tun, beruht auf das Können und die Erfahrung der Doula (vgl. Klaus/Kennell 1995, S.39). 

Wochenbett:

Die Doula besucht die Frau nach der Geburt. Der Besuch und die Gespräche über die Geburtserlebnisse helfen der Frau diese beeindruckenden Gefühle in Worte zu fassen. Somit ermöglicht sie ihr einen bewussten Übergang in die neue Lebensphase. Wie viele Besuche und wie sie gefüllt werden, entscheidet jede Doula mit der Mutter/Familie. Durch die neue Lebenssituation ergeben sich neue Aufgaben und Gefühle. Die Doula wird die Frau bei den Erfahrungen, die sie als Mutter macht unterstützen. Sie steht der Familie als Vertrauensperson zur Seite. Gerade dann, wenn es Komplikationen gab oder es anderes gekommen ist als erwartet, können diese Gespräche hilfreich sein. Viele Doulas verfassen einen Geburtsbericht für die Mutter/Eltern. Aus der Perspektive der Doula kann dieser Bericht eine wohltuende Rückmeldung sein und die Frau emotional stärken. Es sind nicht nur die Gespräche, die nützlich sind, sondern auch Massagen, Yoga oder andere Unterstützungen, um den Alltag und die Wendung zu meistern. Die Zusammenarbeit mit der Nachsorgehebamme ist an dieser Stelle genau so wichtig, wie bei der Geburt. Die Doula kann ggf. Adressen von Diensten, Beratungsstellen und Therapeut*innen vermitteln.